In dem kurzen Frühling der Pariser Kommune vom 18. März bis zum 28. Mai 1871 ging es „zum ersten Mal um die Dinge, um die heute in aller Welt gerungen wird“: In der 2-Millionen-Metropole Paris, mit Weltausstellung und prunkvollen Opernhäusern, wählte die hungernde Pariser Bevölkerung mitten im Krieg einen „Rat der Kommunarden“ und begann mit dem Aufbau einer anti-kapitalistischen, solidarischen und basisdemokratischen Gesellschaft. Man kann sagen: „Das 20. Jahrhundert begann am 18. März 1871 in Paris.“
Die vereinten preußischen und kaiserlich-französischen Heere waren nötig, um den „Aufstand“ niederzuschlagen. Die Ideen der Pariser „Commune“ aber gingen ebenso um die Welt wie ihre Lieder. Auch viele Künstler beteiligten sich aktiv, so die Chanson-Dichter Eugène Pottier, Jean-Baptiste Clément und die anarchistische Aktivistin und Poetin Louise Michel. Hier erklingen viele ihrer Lieder erstmals in deutscher Übersetzung.