Karl Marx
Die Entstehung und Produktion unseres 9. Albums: „Die wilden Lieder des jungen Marx“ mit den Jugendgedichten des großen Philosophen.
Drei Tage im Studio mit Karl Marx

Für die Aufnahmen zum Karl-Marx-Album waren wir wieder einmal im Revierton-Studio Herne bei Wolfgang Bökelmann zu Gast. Im ehemaligen Saal einer Ruhrpottkneipe spielten wir die neuen Lieder live ein. Ab und an wechselte Frederic von der akustischen zur elektrischen Gitarre. Am 27., April soll das Album erscheinen. Titel: „Die wilden Lieder des jungen Marx“.
Jenny Jenny Jenny (Video)
Originaltext von Karl Marx, 1836, für seine Liebste Jenny von Westphalen.
Von unserem Album: Die wilden Lieder des jungen Marx.
O Jenny Jenny, o Jenny
O Jenny Jenny, o Jenny
Jenny! Ist das hohe Gut mein eigen?
Süsses Seelenwesen, liebst Du mich?
Ach, Jenny Jenny liebst du mich
Und die zarten Purpurlippen schweigen
Und Du liebst mich! darf ich stolz mir’s sagen?
Und Du klärest meinen Erdensinn
hebst hinan mich, zu Dir hin
Und Dein Herz will mir liebend schlagen
Sollte sich der Himmel nieder neigen
Der schon längst aus meiner Seele wich
Weg gescheucht von Geistern fürchterlich
Und mir in Dir sein schönstes Kleinod reichen?
Originaltext Karl Marx „An Jenny“ Acht Sonette, 1836. Buch der Lieder
Musik, Textbearbeitung und Refrain. Michael Zachcial
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Filmausschnitt: Charly Chaplin und Paulette Goddard, Modern Times
veröffentlicht 1936, genau 100 Jahre nach Entstehung des Liedtextes .
Charly Chaplin trifft Charly Marx.
Ein kleiner Vorgeschmack auf das neue Grenzgänger-Album: „Die willden Lieder des jungen Marx“. Der Text von 1836, der Filmausschnitt aus „Moderne Zeiten“, genau 100 Jahre später. entstanden. Ein Lied von Charly Marx zu den Bildern von Charly Chaplin.
„Moderne Zeiten“ sollte ursprünglich „The Masses“ lauten. („New Masses“ war der Name einer in den 1930er Jahren in den USA erscheinenden kommunistischen Zeitung), In der Bundesrepublik Deutschland wurde der Film als kommunistische Propaganda abgestempekt und durfte erst 20 Jahre nach Erscheinen aufgeführt werden! Am 31. März 1956
„Die riesigen Maschinen, arbeitsteilig bedient, produzieren nichts – zumindest nichts Erkennbares. Die Arbeiter/innen sind vom Produkt abgekoppelt, haben zu funktionieren als ausschließlich nach Zeit, Lohn und Arbeitskraft kalkulierte Größe.“ Allerdings sei, so der Filmkritiker Philipp Bühler, Chaplin kein Kommunist gewesen. „Eher schon wollte Chaplin wissen, wie es in diesen Zeiten möglich ist, kein Kommunist zu werden “ (Wikipedia)
CORSO (Deutschlandfunk) – Die wilden Lieder
Felix Kroll und Michael Zachcial live im Studio
Die Grenzgänger singen Karl Marx – Revolution als Akt der Liebe
Die Band Die Grenzgänger hat frühe Texte des Philosophen und Staatstheoretikers Karl Marx vertont. Darin zeigen sich die Liebe zu seiner späteren Frau, aber auch schon politische Ideen. „Wenn man die Menschheit liebt, dann konnte man nicht anders, als revolutionär werden“, sagten die Musiker im Dlf.
Michael Zachcial und Felix Kroll im Corsogespräch mit Sören Brinkmann
Die wilden Lieder des jungen Karl Marx
Am 5. Mai 2018 jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag von Karl Marx: Aus einer ungewöhnlichen Perspektive werfen Die Grenzgänger den Blick auf diesen immer wieder aktuellen Kritiker des Kapitalismus: Sie präsentieren ein Konzert aus den vielen hundert Gedichten, die Marx mit nicht einmal 20 Jahren während seiner Bonner Studentenzeit schrieb und den Volksliedern die er in Bonn und Umgebung in der Bevölkerung sammelte. So entsteht ein Bíld einer Jugend in Deutschland am Vorabend der 1848er Revolution.
Durch die musikalische Umsetzung werden der Zorn, die Zärtlichkeit, die unbändige Leidenschaft des jungen Karl Marx und seiner Generation spürbar, die wenige Jahre später die Revolution wagte. Eines der zentralen Lieder lautet entsprechend im Refrain: „Darum lasst uns alles wagen, niemals rasten. niemals ruhn ….. nur nicht dumpf dahin gegangen, ängstlich in dem niedern Joch , denn das Sehnen und Verlangen und die Tat, die bleibt uns doch!“
Das erste Konzert mit dem Marx-Programm ist am 4. Mai beim Gegen-den-Strom-Festival in der Kastorkirche Dausenau. Die offizielle Premiere war im Rahmen der 200-Jahre-Marx-Feiern der Stadt Trier am 5. und 6. Mai 2018.
Pressestimmen
Preisverdächtige Produktion
Kann man Karl Marx noch neue Seiten (bzw. Saiten) abgewinnen? Man kann. Das Bremer Folk-Quartett “Die Grenzgänger” hat sich durch die Hunderte von Gedichten gewühlt, die der 18-jährige angehende Philosoph und Journalist seiner angebeteten Jenny von Westphalen widmete, teilweise auch dem Herrn Vater zum runden Geburtstag. Ein Dutzend davon haben “Die Grenzgänger” – die es schon seit 30 Jahren gibt – […]
Wenn Marx gewusst hätte, was sich aus seinen Gedichten machen lässt
Es ist ein “Verdienst der Bremer Band “Die Grenzgänger” »Die wilden Lieder des jungen Marx« herauszubringen. Sie haben mehr aus ihnen gemacht, als der Autor ahnen konnte. Die vier (Michael Zachcial, Annette Rettich, Frederic Drobnjak und Felix Kroll) nehmen mit elegantem Arrangement, sparsam-klarem Instrumenten- und Stimmengebrauch aus den Texten Dampf und Überschwang, aber nicht Wärme […]
Wirklich grandios!
“Wir haben die CD „Die wilden Lieder des jungen Marx“ nun einige Male gehört – und sie ist wirklich grandios! Ich muss gestehen: Die Qualität der Marxschen Gedichte ist mir erst durch diese Aufnahme bewusst geworden. Das liegt natürlich vor allem an der großartigen musikalischen Umsetzung. Beeindruckt hat mich vor allem die Vielfalt der kompositorischen […]
CORSO (Deutschlandfunk) – Die wilden Lieder
Die Grenzgänger singen Karl Marx – Revolution als Akt der Liebe Die Band Die Grenzgänger hat frühe Texte des Philosophen und Staatstheoretikers Karl Marx vertont. Darin zeigen sich die Liebe zu seiner späteren Frau, aber auch schon politische Ideen. “Wenn man die Menschheit liebt, dann konnte man nicht anders, als revolutionär werden”, sagten die Musiker im […]
Gastspiele mit den „wilden Liedern“ von Marx
- Theater der Stadt Trier (5. Mai 2018 zum 200. Geburtstag) —
- Bardentreffen Nürnberg —
- Deutschlandfunk Köln —
- DeutschlandRadio Kultur Berlin „Tonart“ —
- Bremer Bürgerschaft —
- Tuchfabrik Trier —
- Münzenbergsaal Berlin —
- IG Metall Bildungzentrum Sprockhövel —
- UZ Pressefest Dortmund —
- Heideruh Buchholz Nordheide —
- Wespennest Neustadt a. d. Weinstraße —
- Museumsnacht Trier —
- „Die Säule“ Duisburg —
- Truckenthal Festival —
- Hof Jünger Bottrop-Kirchhellen –
- weitere
Eine höchst gelungene Zusammenstellung
„So bietet das Album eine höchst gelungene Zusammenstellung ausgewählter Liedtexte und Gedichte, darunter Widmungen an seine Frau Jenny, philosophische Gedanken und frühe Gesellschaftskritik, die der junge Marx in seiner Bonner Studienzeit verfasste. Durch die musikalische Umsetzung (mit Cello, Akkordeon und zwei Gitarren) werden der Zorn, die Zärtlichkeit, die unbändige Leidenschaft des jungen Gesellschafts- und Religionskritikers und seiner Generation spürbar, entsteht aus dieser außergewöhnlichen Perspektive das Bild einer Jugend in Deutschland am Vorabend der 1848er Revolution. (CD-Aktuell)
Wirklich grandios!
„Wir haben die CD „Die wilden Lieder des jungen Marx“ nun einige Male gehört – und sie ist wirklich grandios! Ich muss gestehen: Die Qualität der Marxschen Gedichte ist mir erst durch diese Aufnahme bewusst geworden. Das liegt natürlich vor allem an der großartigen musikalischen Umsetzung. Beeindruckt hat mich vor allem die Vielfalt der kompositorischen Stile: „Jenny, Jenny“ erinnerte mich ein wenig an „After Dark“ von Tito & Tarantula, „In seinem Sessel das Publikum“ an Reinhard Mey, „Empfindungen“ an Konstantin Wecker. „Weltgericht“ an Marius Müller-Westernhagen und „Pustekuchen“ an die Fantastischen Vier. Trotz dieser Vielfalt ist die Platte absolut homogen und bringt die Marxschen Texte perfekt zur Geltung. Ich kann dazu nur gratulieren!
Übrigens habe ich mir erlaubt, Konstantin Wecker „Empfindungen“ zuzuschicken – und er war davon ebenfalls beeindruckt (Konstantin meinte, das Lied erinnere wirklich an viele Grundtöne seiner Songs)…“
Brief von Dr. Schmidt-Salomon, Giordano-Bruno-Stiftung, Mai 2018
Wenn Marx gewusst hätte, was sich aus seinen Gedichten machen lässt
Es ist ein „Verdienst der Bremer Band „Die Grenzgänger“ »Die wilden Lieder des jungen Marx« herauszubringen. Sie haben mehr aus ihnen gemacht, als der Autor ahnen konnte. Die vier (Michael Zachcial, Annette Rettich, Frederic Drobnjak und Felix Kroll) nehmen mit elegantem Arrangement, sparsam-klarem Instrumenten- und Stimmengebrauch aus den Texten Dampf und Überschwang, aber nicht Wärme heraus. Was sich auf dem Papier stürmisch-drängend oder exaltiert liest, wirkt auf einmal reflektiert, freundlich reduziert aufs Wesentliche.
Manche Zeilen stiften die Gruppe zum Chanson an (»In seinem Sessel behaglich und dumm / da sitzt schweigend das deutsche Publikum«), andere zum swingenden Song. Die eine Wendung scheint den künftigen Revolutionär vorwegzunehmen (»Darum lasst uns alles wagen / Niemals rasten, niemals ruhn /Nur nicht dumpf so gar nichts sagen / und so gar nichts wolln und tun«), anderes gelingt Marx volksliedhaft (»Männerl und Trommerl«). Er zeigt schon mal die Pranke seiner Religionskritik (»Weltgericht«): »Dann solln wir Gott, den Ewigen loben, / Hallelujah ewig schrei’n«, wobei sich die Grenzgänger eine Ergänzung von eigener Hand erlauben: »Ich will da nicht rein / in’n Himmel will ich nicht rein«).
Dreizehn sehr frisch vertonte Gedichte, deren Autor eindeutig zuwenig Ahnung hatte, was sich aus seinen Texten machen lässt.“
Arnold Schölzel in „Junge Welt“ vom 17. Mai 2018
Genuss für die Synapsen und die Ohren
„Die wilden Lieder des jungen Marx“ von DIE GRENZGÄNGER sind auf jeden Fall etwas für alle jungen wie alten, aber ganz besonders hellen Köpfe mit einem guten, sich noch nicht dem Radio-Mainstream unterworfenen Musikgeschmack geeignet.
Noch mehr – sie sind ein echter Genuss für die Synapsen und die Ohren… Und all diese Facetten zwischen jungem Wilden, leidenschaftlich Liebendem, großartig Dichtendem und klug Philosophierendem fangen DIE GRENZGÄNGER auf ihrem Album kunstvoll, folkig und tiefgründig ein.
FAZIT: Schade, dass unser 200jähriger Marx „Die wilden Lieder des jungen Marx“ nicht mehr hören kann. Jede Wette, er wäre glücklich über die Auswahl seiner Gedichte und Lieder – und ganz bestimmt auch über die musikalische Vertonung durch DIE GRENZGÄNGER!
Thoralf Koß (MusikReviews)
Preisverdächtige Produktion
Olaf Cless in FiftyFifty über "Die wilden Lieder des jungen Marx"
Kann man Karl Marx noch neue Seiten (bzw. Saiten) abgewinnen? Man kann. Das Bremer Folk-Quartett „Die Grenzgänger“ hat sich durch die Hunderte von Gedichten gewühlt, die der 18-jährige angehende Philosoph und Journalist seiner angebeteten Jenny von Westphalen widmete, teilweise auch dem Herrn Vater zum runden Geburtstag. Ein Dutzend davon haben „Die Grenzgänger“ – die es schon seit 30 Jahren gibt – auf inspirierte und erfrischende Weise vertont und präsentieren sie unter dem Titel „Die wilden Lieder des jungen Marx“ auf CD.
Der Titel ist kein reißerischer Trick, denn erstens publizierte Marx zwei seiner Texte selbst unter dem Titel „Wilde Lieder“ – es war seine erste Veröffentlichung überhaupt –, und zweitens kommen die Gedichte in der Tat mit viel wilder Leidenschaft, mit umstürzlerischer Lust und Verachtung gegen die Spießer und Frömmler daher. Der junge Studiosus, merklich angeregt von Heine und Goethe, feuert voller Bangen und Verlangen seine „Glutgesänge“ auf die Geliebte ab – mit einem bluesig schmachtenden „O Jenny Jenny, o Jenny“ geht die CD los.
Er spottet übers „deutsche Publikum“, das im behaglichen Sessel die Zeichen der Zeit verschläft, entwirft im Lied der Gnomen eine Allegorie auf die verborgenen Wirkkräfte der Gesellschaft in ihrem Aufstieg und Niedergang.
Er singt eine stolze Hymne (Empfindungen) auf das ungeteilte, ungezähmte Leben voller Liebe und Hass, Wagemut und Wissensdurst, Lust und Leiden. Dem Jenseits im christlichen Himmel erteilt er eine Absage, er mag nicht ewig Hallelujah singen und lässt sich vom Ordnungshüter Gabriel gern rausschmeißen.
Dank abwechslungreicher Vertonungen (Gitarren, Cello, Akkordeon u. a.) und Michael Zachcials überzeugendem Gesang entstehen erstaunlich moderne Songs. Und wo der eine oder andere Vers sich nicht auf Anhieb heutigem Verständnis erschließt, hilft das genaue Mit- und Nachlesen im hübschen Booklet. Zum Ausklang der CD zelebrieren die Bremer Stadt-, Land- und Weltmusikanten ein verschmitztes Instrumental-Medley
aus „Wann wir schreiten“, der „Internationalen“ und „Happy Birthday To You“ – und zwar ganz im Dreivierteltakt. Eine preisverdächtige Produktion.
olaf cless , FiftyFifty, Juli 2018
Deutsche Revolution 1848/49
175. Jubiläum
Es gibt wohl derzeit keine Gruppe in Deutschland, die so mitreißend und virtuos die Lieder und Lyrik der Revolution von 1849/49 auf die Bühne bringt wie die Bremer Gruppe „Die Grenzgänger“. Zum 175. Jubiläum dieses Meilensteins unserer Demokratiegeschichte hat das Quartett ein gleichermaßen aktuelles wie historisch fundiertes Programm mit Liedern und Texten zusammengestellt, das gleichzeitig einen Querschnitt ihres bisherigen Schaffens darstellt.
Immer wieder haben „Die Grenzgänger“ auf ihren bisherigen elf Alben die Revolution von 1848/49 als zentralen Punkt demokratischer Lieder und Ideen in Deutschland thematisiert: Bereits auf ihrem preisgekrönten Debütalbum „Die Schiffe nach Amerika“ (1995) sangen sie Lieder von der „48er“, die in die USA emigrieren mussten und folgten ihren Spuren in der Neuen Welt. Es folgten die ebenfalls mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichneten „Garstigen Gesänge des Hoffmann von Fallersleben“, die den Verfasser der Nationalhymne als mutigen Streiter für Freiheit und Demokratie und überaus humorigen Zeitgeist feierten.
Sie spielten „Die „Lieder eines Lebendigen“ von Georg Herwegh, vielleicht der wichtigsten Stimme dieser Tage, vertonten erstmals die Jugendgedichte von Karl Marx mit dem euphorischen „Darum lasst uns alles wagen“ und machten die Worte der „Toten an die Lebenden“ (Freiligrath) hörbar.
Mit Cello, Akkordeon und zwei Gitarren mischen „Die Grenzgänger“ dabei Lieder aus dem Rinnstein und vergessene Perlen literarischer Salons und Theaterbühnen des 19. Jahrhunderts zu einer mitreißenden Musik zwischen Schubert und Tom Waits, Bertolt Brecht & Talking-Blues, Volkslied und Bob Marley.