Die Grenzgänger

Hochzeitswalzer

In der der griechische Mythologie waren die Menschen ursprünglich eine große Kugel, sie wurden getrennt, weil sie die Götter herausforderten. Seither suchen sie Menschen nach der sie ergänzenden Hälfte. Im Paartanz formen sich die Tanzenden wieder zur Kugel bzw. Ring. Bestimmte Tänze werden dabei immer wieder gespielt, wie der Kaiserwalzer von Strauss, oder eben seit Mitte des 19. Jahrhunderts der Hochzeitsmarsch, aber Vorsicht, es gibt zwei:

Felix Mendelssohn Bartholdy komponierte 1842 seinen Hochzeitsmarsch für die Bühnenmusik zu Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“, bald darauf wurde das Stück erstmals auf Hochzeiten gespielt. Auch der Antisemit und Mendelssohn-Verachter Richard Wagner, der gar von einer judenfreien Musik faselte, komponierte einen Hochzeitsmarsch: 1850 wurde er in der Oper „Lohengrin“ beim Einzug der frisch vermählten Elsa von Brabant und Lohengrin in das Brautgemach unter dem Jubel des Volkes erstmals gespielt.

Nachdem die Komposition von Mendelssohn 858 bei der Heirat von Prinzessin Victoria mit dem preußischen Kronprinzen erklang, wurde sie zum traditionellen Hochzeitsmarsch nicht nur in Deutschland, bald darauf wurden bei Hochzeitslieder nicht selten beide Stücke gespielt.

In unserer Version sind beide untrennbar miteinander verwoben, wir laden ein zum Tanz.

Zu Wagner siehe den Text von Reinhard Rakow