Es gibt wohl derzeit keine Gruppe in Deutschland, die so mitreißend und virtuos die Lieder und Lyrik der Revolution von 1849/49 auf die Bühne bringt wie die Bremer Gruppe „Die Grenzgänger“. Zum 175. Jubiläum dieses Meilensteins unserer Demokratiegeschichte hat das Quartett ein gleichermaßen aktuelles wie historisch fundiertes Programm mit Liedern und Texten zusammengestellt, das gleichzeitig einen Querschnitt ihres bisherigen Schaffens darstellt.
Immer wieder haben „Die Grenzgänger“ auf ihren bisherigen elf Alben die Revolution von 1848/49 als zentralen Punkt demokratischer Lieder und Ideen in Deutschland thematisiert: Bereits auf ihrem preisgekrönten Debütalbum „Die Schiffe nach Amerika“ (1995) sangen sie Lieder von der „48er“, die in die USA emigrieren mussten und folgten ihren Spuren in der Neuen Welt. Es folgten die ebenfalls mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichneten „Garstigen Gesänge des Hoffmann von Fallersleben“, die den Verfasser der Nationalhymne als mutigen Streiter für Freiheit und Demokratie und überaus humorigen Zeitgeist feierten.
Sie spielten „Die „Lieder eines Lebendigen“ von Georg Herwegh, vielleicht der wichtigsten Stimme dieser Tage, vertonten erstmals die Jugendgedichte von Karl Marx mit dem euphorischen „Darum lasst uns alles wagen“ und machten die Worte der „Toten an die Lebenden“ (Freiligrath) hörbar.
Mit Cello, Akkordeon und zwei Gitarren mischen „Die Grenzgänger“ dabei Lieder aus dem Rinnstein und vergessene Perlen literarischer Salons und Theaterbühnen des 19. Jahrhunderts zu einer mitreißenden Musik zwischen Schubert und Tom Waits, Bertolt Brecht & Talking-Blues, Volkslied und Bob Marley.